Tops'n'Flops - Part II



  • Tops'n'Flops - Part II



    Nachdem im ersten Teil von Tops'n'Flops Letztere Beachtung fanden und der Artikel auf soweit positives Feedback stieß, folgt nun im zweiten Teil die Analyse der Spieler, die in dieser Saison bisher schon fast überperformen, ihren Teams mehr geben, als von Anfang an vielleicht zu erwarten gewesen war. Ob sich diese statistischen Höhenflüge saisonübergreifend in die Playoffs mitnehmen lassen, bleibt hier außen vor. Außerdem sei anzumerken, dass aufgrund der teilweise hohen Wurfquoten von der Dreipunktelinie, diese nicht so stark ins Gewicht fällt wie andere Faktoren.
    Somit mögen die Zahlenspielereien beginnen und die aktuellen, unter dem Radar fliegenden Spieler beim Namen genannt werden!


    Tops


    Nr. 1 Robin Lopez, Brooklyn Nets


    MIN

    PKT

    REB

    AST

    BLK

    FG%

    DUR%

    22.9

    24.8

    9.8

    2.2

    1.9

    73.0

    17.6


    Was erwartet man von Robin Lopez? Einen spielintelligenten Ringbeschützer, der sich in jedem Spielkonzept gut zurechtfindet, sicher reboundet und offensiv einige Moves sein Eigen nennen kann. Was erwartet man von dem auslaufenden 6.7 Millionen-$ Center nicht? Dass er in einem Team, in dem sechs Spieler mehr Gehalt bekommen als er, der Go-To Guy ist, der Franchiseguy diese Saison. Coach Mikel sieht in dem Center anscheinend einen schlafenden Riesen. Die Liebe zu dem Tingeltangel Bob Verschnitt zeigt sich in der im Team höchsten Dyne Usage Rate von 17.6%. Lopez ist in fast jede Angriffsoption eingebunden. Das Pick&Roll ist Angriffsoption Nummer 1. Wenn daneben noch Zeit ist, stellt der Big Guy noch häufig staggered oder double Screens, die die Schützen in diesem Team so frei stellen, dass selbst Shaquille O'Neal Corner Threes treffen würde. Keine Frage, in jedem anderem Team würde Robin normale Stats als Starter auflegen. Bei den Brooklyn Nets aber scheint der 28-Jährige genau den richtigen Coach gefunden zu haben. Zu stoppen ist der Fünfer bisher noch nicht.



    Nr. 2 Jordan Clarkson, Milwaukee Bucks


    MIN

    PTS

    REB

    AST

    FG%

    3PT%

    DUR%

    15.2

    17.3

    0.9

    3.2

    51.3

    40.5

    16.0


    Jordan Clarkson is die Bank in Milwaukee. Bei den Bucks spielen Starting Five und Bank meist getrennt voneinander, es wird Blockweise ausgewechselt. Und das Szepter hat dann Clarkson in der Hand. Der Guard hat von der Bank aus eine hohe Usage Rate, Dion Waiters kommt grade mal auf 6.7% als nächstes. Also läuft in Milwaukee alles über den jungen Guard. Und in 15 Minuten 17 Punkte aufzulegen ist schon eine Hausmarke. Das Pick&Roll-lastige Spiel der Bucks, vor allem von der Bank, wenn man als Bigmen Montiejunas und Wright hat, führt dazu, dass Jordan den Ball oft in der Hand hat aus dem Dribbling kreieren muss. Die Bank macht 36,5 Punkte pro Spiel, Clarkson davon die Hälfte. Er ist ein wichtiger Faktor, wenn es um den Erfolg der Bucks in dieser Saison geht.



    Nr. 3 Ben Simmons, Sacramento Kings

    MIN

    PTS

    REB

    AST

    FG%

    3PT%

    DUR%

    29.4

    25.8

    6.1

    10.1

    64.1

    11.1

    26.1


    Wenn es nach dem Management der Kings gehen würde, ist Ben Simmons wohl der Rookie of the year. Zugegeben, dafür wird er auch in eine Situation von Coach Real gebracht, die ihn nötigt abzuliefern. Er ist in seiner ersten Saison schon der Spieler, der die meisten Minuten auf dem Parkett steht (29.4 MPG). Dass er als primärer Ballhandler dazu noch den Angriff führt und im Schnitt ein Double Double auflegt, zeigt sein Potential als LeBron Ersatz. Die Kings stehen mit 1-7 in der Western Conference auf dem 14. Platz. Hier geht es um nicht viel, also kann der Rookie dort wüten, wo er grade will. Seine Usage Rate mit 26.1% sogar die 5. höchste der gesamten Liga. Immerhin schließt er selbst mit 16 FGA am meisten ab im Team und verteilt dazu noch die 4. meisten Assists der Liga. In diesem Team haben Simmons und Porzingis die Nase vorn und die Zukunft zeigt klar in deren Richtung. Einzig Simmons 3-Pointer ist mit 11% garnicht gefährlich und kann vernachlässigt werden. Teams können gehen in absinken und die Zone dicht machen. Sollten Teams das zu Herzen nehmen kann es sein, dass seine bisher noch hohe Feldwurfquote auch etwas absinkt und ihm den Wind aus den Segel nehmen könnte. Bisweilen ist er aber im Drive nicht aufzuhalten.


    Nr. 4 Michael Carter-Williams, Philadelphia 76ers


    MIN

    PTS

    REB

    AST

    FG%

    3PT%

    DUR%

    17.9

    13.3

    1.7

    6.0

    61.5

    48.1

    14.7



    Obwohl man bei den 76ers auch hätte Nerlens Noel als überperformenden Spieler hätte nehmen können, ist MCW deshalb gelandet, weil er auch in kurzer Spielzeit effektiv am Ball ist, obwohl er viel am Ball macht. Zwar spielt er nicht die meisten Minuten von der Bank, hat aber dennoch als Ballhandler mit den meisten Einfluss auf das Spielgeschehen. Mit seiner Größe sorgt er für Chaos beim Drive, die gute Übersicht erlaubt ihm in seinen 18 Minuten pro Spiel 6 Assists von der Bank zu verteilen. Die zweite Fünf der Sixers liegt mit 40 Punkten Pro Spiel ligaweit auf dem 7. Rang. MCW ist hier ein großer Faktor, um das Scoring aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die freien Räume der anderen zu finden. Der bislang eigentlich auch schwache Schütze von außen hat zur Zeit eine Glückssträhne von außen. Knapp 50% seiner Wurfversuche von Downtown finden ihr Ziel. Ob und wie lange das noch bleibt, ist ungewiss. Allerdings kann Carter-Williams bislang als Sparkling Plug seine Stärken sehr gut zur Schau stellen und seine Schwächen kaschieren.




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