Herr Nafets,
zuerst einmal müssen wir uns als Magazin dafür entschuldigen, dass es hier in diesem Thread so leer aussieht und wir noch keine Gelegenheit gesucht haben mit Ihnen in Kontakt zu treten - gelten Sie doch zu erfahrensten und geschätzesten GM`s im 2k-Ligauniversum.
Jedes Jahr versuchen Sie einen Balanceakt aus Contenden und Zukunftssicherheit zu tanzen. Wann können wir endlich den lang ersehnten Push für einen Titel erwarten?
Moin DNM,
Contenden würden glaube ich viele gerne, nur gehört dazu mehr als ein vermeintlich unschlagbarer Kader. Die Fähigkeiten am Pad sind nicht minder entscheidend die Spreu vom Weizen zu trennen und da hat über die Jahre bei mir auch einiges nicht mehr gepasst. Wo ich noch von 2k12-2k16 spielerisch teilweise (mit-)dominieren konnte, habe ich mich seit 2k17 sehr schwer mit den entsprechenden Gameplay-Veränderungen getan bzw. meinen Spielstil nie aufs Gewinnen angepasst.
Ich müsste jetzt Statistiken kramen, aber ich glaube meine Teams zählen seit Jahren zu den Teams mit den meisten Assists und mit dem ausgeglichensten Scoring.
Ich habe es einfach nicht im Blut den spielerischen Erfolg auf 1-2 Spieler zuzuschneiden.. Jahrelang gab es deswegen Klagen&Wechselgerüchte um meinen Topstar Kawhi Leonard, da ich ihn vermeintlich zu wenig nutzte. Es fällt mir auch zeitlich immer schwerer die ganzen Nuancen des Spiels intensiv zu erlernen, um dann diese erfolgsorientiert im Spiel anzuwenden. Dinge wie den Up&Under-Cheese (2k15 anyone?), Dropstep-Cheese, Zig-Zaggen, Fastbreaks bis zum Umfallen, exzessives Ausnutzen von Money-Plays...aber auch simple Dinge wie das Erlernen der richtigen Winkel beim Drive&Wurf, Hot&Coldzones, Defensivkonzepte uvm...sind alles solche Nuancen und spielentscheidenen Facetten mit denen ich mich nicht ausreichend genug beschäftigt habe in letzter Zeit, um ganz vorne im Konzert der Großen mitzuspielen.
Das Spiel ist lediglich ein Zeitvertreib geworden, bei dem es mir mehr um die Zwischenmenschliche Ebene mit meinen Mitstreitern geht, als um das pure Ansammeln von Titeln oder Führen von statistischen Kategorien. Wenn einem trotzdem noch auf Ewig der Ruf einer Heulsuse und eines sehr emotionalen Mitstreiters nachgesagt wird, zeigt dass mir, dass ich mich in der Vergangenheit wohl sehr stark fehlverhalten habe. Aber genauso stark hat sich mittlerweile meine Sicht der Dinge auf diesen kompetitiven Wettbewerb geändert. Klar freuen mich Siege mehr als Niederlagen, aber ich finde spannende Spiele (wo 2k nicht viel mit eingreift) viel viel attraktiver, selbst wenn ich am Ende als Verlierer vom Platz gehe, als irgendwelche Blowouts... und wenn ich selbst negativ vom Blowout betroffen bin, frustriert es mich deutlich seltener als früher.
Um jetzt Ihre Frage noch etwas präziser auf Hinblick auf die kommende Saison zu beantworten:
Auch dieses Jahr werden wir in San Antonio wieder eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen. Es wurde mit DeAndre Jordan schon ein wichtiges Puzzleteil und Upgrade zu seinem Vorgänger Dwight Howard verpflichtet. Hinter den Kulissen wurde zudem schon ein weiterer richtungsweisender Deal eingetütet, um zumindest auf dem Papier wieder zu dem erweiterten Kreis der Contender zählen zu dürfen.
Da wir uns aber noch vor der eigentlichen Freeagency befinden, lässt es sich aktuell schwer abschätzen, wieviel der getätigten Planspiele und Überlegungen in den Hinterzimmern des Spurs´Front Office tatsächlich Früchte tragen werden. Aber man ist (wie fast immer) auf viele Szenarien vorbereitet.